Vortrag: Charlotte Zweynert: Geschlechterökonomien und Vermögen. (Selbst-)Positionierungen der Schreiberinnen Karsch-Klencke-Chézy in der Transformationsphase um 1800, 17.06.2022, Wien und virtueller Raum

Forscher*innengruppe „Figurationen der Ungleichheit“ der Universität Wien (Web)

Zeit: Fr., 17.06.2022, 17.00-18.00 Uhr
Ort: Seminarraum Geschichte 1, Universität Wien, 1010 Wien und virtueller Raum

In dem Vortrag wird zunächst kurz die Dissertation „Das Haus der Schreiberin: Anna Louisa Karsch (1722–1791), Caroline Luise von Klencke (um 1750–1802) und Helmina von Chézy (1783–1856). Geschlechterökonomien und Vermögen in der Transformationsphase um 1800“ vorgestellt. Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist, ein Vermögenskonzept als analytisches Werkzeug zu erarbeiten, das für weitere Forschungen nutzbar gemacht werden kann.

Dieser Zugang soll im Vortrag durch die Analyse ausgewählter Quellen aufgezeigt werden. So erscheinen die Mitglieder der Schreiber*innenfamilie als ökonomisch (oftmals) prekär lebende Akteurinnen der Jahrhundertwende und zugleich als mindestens in zweifacher Hinsicht vermögende Frauen: erstens hinsichtlich ihrer sozialen Beziehungen und zweitens hinsichtlich ihres Vermögens, in komplexen Situationen etwas zu ‚vermögen‘. Basierend darauf soll schließlich diskutiert werden, inwieweit dieser Zugriff auf Vermögen geeignet ist, neue Sichtweisen auf die Frage nach Ungleichheit als geschlechtergeschichtliches Phänomen zu geben.

Charlotte Zweynert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität in Hannover (Web).

Zu den Protagonistinnen des Vortrags, der Dichterin Anna Louisa Karsch (geb. Dürbach, geschiedene Hiersekorn) und der mit ihr verwandten Schriftstellerin Caroline Luise von Klencke (geb. Karsch, geschiedene Hempel) und der Schriftstellerin und Librettistin Wilhelmine Christiane von Chézy (geb. von Klencke, geschiedene von Hastfer) hat Charlotte Zweynert die Publikationen „Welche Vermögen sind vererbbar? Testieren und Ressourcen transferieren in einer Literatinnenfamilie um 1800“ in der Zeitschrift „Historische Anthropologie 29/3 (2021)“ (S. 400-423) veröffentlicht. Weiterlesen im Text … als PDF.

Virtueller Zugang: https://univienna.zoom.us/j/61699150185?pwd=cG0yTEF6U2ZML0FiMGhwcDJEMmsyQT09 | Meeting-ID: 616 9915 0185 | Kenncode: 553482